Hallo liebes Forum!
Als ich 2007 eingeschult worden bin, gehörte mein Jahrgang zum Ersten unserer Grundschule, der mit der Rechtschreibwerkstatt nach Norbert Sommer-Stumpenhorst lernen durfte. Letzes Jahr habe ich selber angefangen Grundschullehramt zu studieren und mir eine Einführungs-Vorlesung zum Thema Graphematik angehört. Dort übte die Dozentin Kritik an der Rechtschreibwerkstatt aus. Ich wusste zu dem Zeitpunkt nicht, dass ich selber mit dieser Methode gelernt hatte, jedoch kam mir einiges bekannt vor: die Rechtschreibkartei, Partnerdiktate, das Abschreiben und das "Schreiben nach Gehör". Zu Hause angekommen sprach ich meine Eltern auf die Methode an und sie konnten mir bestätigen, dass ich mit genau dieser gelernt hatte. Ich wusste nicht, dass die Methode auch zu meiner Grundschulzeit schon in Kritik stand und Eltern die Befürchtung hatten, dass ihre Kinder niemals richtig schreiben lernen würden. Für mich war es das Normalste der Welt so zu lernen. Meine Eltern erzählten mir, dass ich wohl immer ganz gut mit dieser Methode klar kam. Schaue ich mir heute, von mir verfasste, Kurzgeschichten aus der Grundschule an, so empfinde ich den Grad der Fehlschreibungen als recht hoch. Beim Wechsel auf die weiterführende Schule konnte ich dann aber keine großen Unterschiede zu den Leistungen meiner Klassenkameraden feststellen.
So viel zu meiner Vorgeschichte. Ich interessiere mich nun sehr für diese Methode und würde gerne mehr dazu lesen (wissenschaftliche Artikel, Studien, ...). Besonders frage ich mich, was Vorteile gegenüber der Silbenmethode (z. B. ABC der Tiere) sind. Bis jetzt erscheint mir diese noch als überlegen. Gibt es Literaturempfehlungen?
Liebe Grüße
Miriam